Stadtgeschichtliches Museum

Am 04.12.2024 17:00 Uhr
„Weihnachtsbräuche in Warener Haushalten“ #03 Wesołych Świąt!
Plakat Weihnachtsbräuche#03_Polen

Traditionen aus Polen, vorgestellt von Ewa Wilk und Joanna Martis: Das Weihnachtsfest ist das wichtigste Fest des Jahres im katholischen Polen. Es bringt die Familien zusammen und ist – auch bei nicht-religiösen Menschen – mit vielen Traditionen verknüpft. Welche der vielen Bräuche werden heute in Mecklenburg in einem deutsch-polnischen Haushalt gepflegt? Ein sehr wichtiger Bestandteil ist das Festmahl mit einer Vielzahl an Gerichten. Welche Speisen werden am Heiligabend zubereitet? Gibt es eine bestimmte Reihenfolge und Anzahl? Welche Rolle spielt dabei die Oblate? Neben dem Essen kommen traditionell noch andere Dinge auf die Festtafel, die alle eine symbolische und wichtige Bedeutung haben … und es wird gemeinsam gesungen! Viele christliche Weihnachtslieder, aber auch Volkslieder, werden von Generation zu Generation weitergegeben.
Ewa Wilk und Joanna Martis lassen uns teilhaben an den polnischen Feierlichkeiten. Im weihnachtlich geschmückten Rathaussaal berichten sie von den alten Traditionen und welche auch heute noch besonders wichtig sind. (Veranstaltungsplakat PDF 811 KB)
Mittwoch, 4. Dezember 2023, 17.00 Uhr, Stadtgeschichtliches Museum Waren (Müritz) · Rathaussaal, Neuer Markt 1 · 17192 Waren (Müritz)
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Ausstellung „Sinti und Roma in Mecklenburg-Vorpommern“

Plakat Sinti und Roma in MV_2

Ausstellung „Sinti und Roma in Mecklenburg-Vorpommern“ - „Die Geschichte von Franz und Alex aus Satow“ 
In Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie MV und der Geschichtswerkstatt zeitlupe (RAA – Demokratie und Bildung MV) Verlängert bis zum 30.11.24
Sinti und Roma – ein Thema, das heute noch immer voller Vorurteile, Klischees und Rassismus steckt. Sinti und Roma – über Jahrhunderte verfolgt, ausgegrenzt und romantisch verklärt. Sinti und Roma – ein Thema, zu dem viele eine Meinung haben, aber nur wenige etwas wissen. Sinti und Roma – ja, das sind die anderen … woanders … Wirklich?
Sinti und Roma gehörten über Jahrhunderte zur Bevölkerung in Mecklenburg und Vorpommern. Dabei waren sie Misstrauen und Vorurteilen ausgesetzt und kämpften immer um ihre Anerkennung. Sie lebten in Städten und Dörfern, trieben Handel, waren Handwerker, Landarbeiter, Viehhändler und Schausteller, mitunter akzeptierte Mitglieder der Bürgerschaft. Als Händler und Gewerbetreibende brachten sie begehrte Waren in ländliche Gegenden, Pferde kauften die Bauern bevorzugt bei ihnen. Während des Nationalsozialismus wurden nahezu alle Sinti und Roma erst kriminalisiert, dann verfolgt und ermordet. Ihre Spuren verschwanden, und man vergaß diesen Teil unserer Geschichte, vergisst ihn bis heute.
Bei der Aufarbeitung der Verbrechen der NS-Zeit spielten sie lange kaum eine Rolle. Die „Geschichtswerkstatt zeitlupe“ der RAA Mecklenburg-Vorpommern hat mit der Erforschung der Sinti und Roma in Mecklenburg-Vorpommern dazu beigetragen, diesen Teil unserer Geschichte ins Bewusstsein zu holen. Neben dem Buch „Sinti und Roma in Mecklenburg und Vorpommern“ von Dr. Natalja Jeske wurden verschiedene Bildungsmodule zu diesem Thema entwickelt. So entstand in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Anna-Friederike C. Pöschel eine Graphic Novel, in der von zwei Kinderschicksalen aus der Warener Region erzählt wird. „Die Geschichte von Franz und Alex aus Satow“ – ursprünglich als interaktives eBook entwickelt – wird im Stadtgeschichtlichen Museum in Form einer kleinen Ausstellung vorgestellt.

Geschichte zur Verfügung gestellt

Das Stadtgeschichtliche Museum Waren, seit 1998 im historischen Rathaus der Stadt am Neuen Markt, stellt neben einem Überblick über die Stadtgeschichte auch die Lebensweise der Warener Einwohner in den Mittelpunkt seiner Ausstellungen. Das Werden der Stadt war mit dem Erwerbsleben ihrer Einwohner verbunden. Landwirtschaft, Handwerk und Industrie prägten das Umfeld. Vereine waren wichtiger Bestandteil städtischer Kultur. Alltägliche Dinge bilden den größten Teil der Sammlung, die die Geschichte anschaulich machen soll. Die gezeigten Gegenstände sind vielleicht einige Jahrhunderte alt, können aber auch bis gestern oder noch heute im Gebrauch gewesen sein. Vieles wurde über Generationen weitergegeben und genutzt.
Sind diese Alltäglichkeiten dennoch etwas Besonderes und damit bewahrenswert? Das Interesse vieler Besucher hat die Frage positiv beantwortet. Man geht durch die Stadt und freut sich der alten Gebäude. Wie lebte man darin? Welche Zimmer gehörten zu einer Wohnung und wie waren sie eingerichtet? Wo waren Küche und Bad? Wie und wo wusch man sich und seine Wäsche?
In  jüngster Zeit hat bei vielen Menschen das Interesse an der Familiengeschichte zugenommen. Man ist auf der Suche nach seinen Vorfahren und sammelt Geburts- und Sterbedaten. Das „Dazwischen“ gehört ebenso dazu. Es wird in Museen und Archiven erfragt und gezeigt. Ein breites Angebot von Veröffentlichungen ergänzt die Ausstellungen. Darüber hinaus bieten die Bestände des Stadtgeschichtlichen Museums und des Stadtarchivs weitere lohnenswerte Gelegenheiten, durch Anfragen oder eigene Recherchen offene Fragen der „großen“ oder eigenen Geschichte zu beantworten. 

Alte Kacheltöpferei

Museum Kacheltöpferei

Erleben Sie Kachelöfen vom Urmodell über Fayence- und Jugendstil-Kachelöfen bis zu DDR-Standardmodellen! In der im ursprünglichen Zustand erhaltenen ehemaligen Kacheltöpferei lassen sich außerdem eine Vielzahl von Kacheln und Gerätschaften zur Kachelherstellung besichtigen. Das technische Denkmal mit Tonkeller, Brennofen, Seilwinde zum Ziehen des Tons in die oberen Stockwerke und Trockenplätzen lässt Geschichte erlebbar werden und uns eine andere Zeit nachspüren. Der Warener Keramikdesigner Franz Poppe und der Warener Museums-
und Geschichtsverein setzen sich für den Erhalt der Kacheltöpferei ein und vermitteln ihre spannende Geschichte.

Die Geschichte des Stadtgeschichtlichen Museums

Stadtgeschichtliches Museum

Die Gründung eines Warener Heimatmuseums wird heute auf das Jahr 1930 datiert. Sie war Endpunkt langjähriger Bemühungen, vor allem von Mitgliedern der Warener Ortsgruppe des Heimatbundes Mecklenburg. Gleichzeitig war sie der Beginn einer erfolgreich und vielversprechend begonnenen, sich in den Wechselfällen der politischen Geschichte der letzten 80 Jahre nicht immer glücklich behauptenden, später fast abgebrochenen, mit Optimismus wiederbelebten und heute erneut schwierigen Zeiten entgegensehenden Entwicklung. Die Geschichte dieses Museums ist zugleich eine Geschichte der jeweiligen politischen Wertung und des Missbrauchs heimatgeschichtlicher Forschung, Sammlung und Ausstellung, aber auch ein Beleg für Heimatverbundenheit und geschichtliches Interesse aller Schichten der Bevölkerung.

Zahlreiche Menschen haben durch Schenkungen und Leihgaben und durch unentgeltliche Forschungsarbeiten zur Aufarbeitung und Darstellung der Geschichte Warens beigetragen, die Sammlung auf- und auszubauen sowie die Ergebnisse ihres Mühens in Form von Ausstellungen und Publikationen ihren Mitbürgern zu zeigen. Sie soll Persönlichkeiten, wie dem Veterinärrat und erstem Betreuer des Heimatmuseums Carl Adolph Evers, ein Denkmal setzen und sie soll auch dazu beitragen, heute das Bewusstsein und das Bekenntnis zum Fortbestand der Sammlung bei den maßgeblichen Stellen zu befördern. Gerade das in der Vergangenheit oft ambivalente Verhältnis der jeweiligen "Stadtregierungen” zu eigentlich ihrem Museum verhinderte ein kontinuierliches Wachstum, aber auch die endgültige Auflösung. Die Geschichte des jüngeren Heimatmuseums ist untrennbar verbunden mit der Geschichte des älteren naturhistorischen Museums, dem Maltzaneum und Müritz-Museum (heute Müritzeum).

Es zeigt sich, dass dem jüngeren Museum die kontinuierllche Sammeltätigkeit hervorragender Naturwissenschaftler Mecklenburgs und auch das notwendige historische Glück der älteren Einrichtung gefehlt hat, alle Wechselfälle deutscher Geschichte zu überdauern. Vielleicht liegt es daran, dass die Menschen nicht in der Lage sind, im Gegensatz zur Naturgeschichte ihre eigene Vergangenheit unvoreingenommen und ohne Verknüpfung mit gegenwärtigen politischen Zielsetzungen zu betrachten.

Am 18.12.1991 beschloss der Kreistag Waren die Herauslösung der Abteilung Stadtgeschichte aus dem Müritz-Museum und ihre Übergabe an die Stadtverwaltung Waren. Damit wurde am 01.01.1992 die bisherige, 1988 anläßlich des Stadtjubiläums gebildete Abteilung Stadtgeschichte zum Ausgangspunkt des heutigen Stadtgeschichtlichen Museums Waren. Im November 1992 wurde daraus eine selbständige, der Stadtverwaltung nachgeordnete Einrichtung.

Die Arbeit im Stadtgeschichtlichen Museum umfasst

Rathaussaal

Ausstellungen

Die Gründung eines Warener Heimatmuseums wird heute auf das Jahr 1930 datiert. Sie war Endpunkt langjähriger Bemühungen, vor allem von Mitgliedern der Warener Ortsgruppe des Heimatbundes Mecklenburg. Gleichzeitig war sie der Beginn einer erfolgreich ... Weitere Informationen
Sammlungsbestand Handwerk

Das Archiv des Museums

Das von Carl Evers unterschriebene und von Carl Hainmüller geführte erste Inventarbuch beginnt am 1. Oktober 1929. Erste Teile der Sammlung waren Gegenstände aus der umfangreichen Schenkung des Grafen von Voss ... Weitere Informationen
Chronil 001

Förderverein Warener Museums- & Geschichtsverein e.V.

Im November 1990 gründeten 24 Warener Bürgerinnen und Bürger den Warener Museums - und Geschichtsverein e.V. mit dem Ziel, ein Stadtgeschichtliches Museum in Waren aufzubauen ... Weitere Informationen

Wissenswertes

Das heutige neugotische Aussehen erhielt das Rathaus während eines Um- und Ausbaus in den Jahren 1855 bis 1857. Dem Zeitgeschmack entsprechend finden sich Stilelemente aus der Tudorgotik. "Auf der Rückseite des Rathauses ist eine Einschussstelle deutlich hervorgehoben. Sie stammt von einem Angriff  des Boecker Barons Le Fort, der während des Kapp-Putsches am 18.3.1920 mit einem Geschütz auf Waren schießen ließ. Fünf Warener Bürger bezahlten diese Provokation mit ihrem Leben. ..." , aus der Reihe "Hausgeschichte" des Stadtgeschichtlichen Museums Waren.
Die Informationsblätter zur Stadtgeschichte umfassen verschiedene Sachgebiete. So gibt es neben der Hausgeschichte auch Blätter zur Kultur-, Personen- und Wirtschaftsgeschichte. Diese sind unter anderem im Stadtgeschichtlichen Museum erhältlich. Das Museum finden Sie im Obergeschoss des Neuen Rathauses.

Download der Broschüre - Rundweg Stolpersteine

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