Nein, wir wollen keine Schokolade – wir wollen singen! Ob in der Kirche, in der Klinik oder im Gewächshaus: wir wollen mehr Spaß, mehr Musik - ganz einfach Mee(h)rklang! Denn singen macht glücklich.
Am Samstag, den 26.11.2016, trafen sich etwa 60 Menschen im Garten der Georgengemeinde in Waren, um zum Jahresende nochmals zusammenzukommen und zu feiern. Neben Bratwurst und Steak gab es auch wieder leckere internationale Salate, Fingerfood und Gebäck. Bei frostigen Temperaturen waren die Plätze rund um die Feuerschalen die begehrtesten. Einige fanden sich wiederum zusammen, um gemeinsam zu tanzen. Andere nutzten die Zeit für Gespräche über die Ereignisse des vergangenen Jahres oder auch über anstehende Herausforderungen. Im Namen des Vereins Initiative Müritz hilft bedanke ich mich bei allen, die bei der Organisation des Barbecues geholfen haben. Wir wünschen euch eine schöne Adventszeit.
Maria Stöckel
Engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich seit mehr als eineinhalb Jahren für Menschen mit Fluchthintergrund und für interkulturelle Vielfalt in unserer Stadt einsetzten, haben sich jetzt in einem Verein zusammengeschlossen. Dieser strukturelle Rahmen soll juristisch eigenständige Arbeit möglich machen, so dass die Mitglieder effizienter und öffentlichkeitswirksamer agieren können. Auch weitere Menschen und Institutionen sollen für dieses wichtige Tun vor Ort gewonnen werden. Im Rahmen der Initiative „müritz hilft“ wurde bereits viel geleistet und so soll es natürlich auch bleiben: Möbeltransporte, Begleitung bei Arzt- und Behördengängen, Fahrradwerkstatt, Deutschunterricht, Kinderbetreuung, Nachhilfe, HelferInnentreffen und Veranstaltungen - wie das wöchentlich stattfindende Café International und ein Stammtisch - sind nur einige Beispiele. Darüber hinaus lassen sich nun Spenden und Fördermittel einwerben, um zukünftig eine eigene Begegnungsstätte für die verschiedenen Veranstaltungen zu betreiben. Weitere Aktivitäten sind geplant und Ideen und Anregungen immer willkommen.
Die engagierten Menschen bei „müritz hilft“ wissen, wie wichtig persönlicher Kontakt zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe für ein Ankommen in der neuen Gesellschaft ist. Gegenseitiges Verständnis ist dazu Voraussetzung. Alle Interessierten sind eingeladen, Mitglied im Verein zu werden. Die Eintrittsformulare sind unter www.mueritz-hilft.de herunterzuladen. Sie können auch jeden Sonnabend im Café International, Alter Markt 14 von 15:00 bis 18:00 Uhr, persönlich abgeholt, ausgefüllt und abgegeben werden.
Viele von euch haben den Weg vom Hafenkuddel schon zum Alten Markt gefunden und waren bei der offiziellen Neueröffnung am 22.10.2016 mit dabei. Aber auch alle Anderen sind herzlich eingeladen uns Samstags von 15:00 bis 18:00 Uhr im Café International (Alter Markt 14) zu besuchen. Zur Eröffnung gab es neben dem üblichen Kaffeezusammenkommen auch Platz für Pläne und Neues. Die Initiative „müritz hilft“, die das Café International betreut, wird bald zum Verein werden und kann damit noch effektivere Unterstützung leisten. Außerdem gibt es mit den eigenen Räumen ganz andere Möglichkeiten, jetzt kann auch im Laufe der Woche einiges in Angriff genommen werden, bspw. Stricktreffen, Deutschkurse, Spielabende, Hilfe bei der Post oder Filmpräsentationen. Kommt gerne vorbei und bringt eure Ideen mit ein, kontaktiert uns, wenn ihr mögt auch über die Facebokkseite des Café International. Wir freuen uns auf euch und darauf mit der Begegnungsstätte einen interkulturellen Identitätspunkt in Waren (Müritz) aufzubauen. Bis bald.
Wir freuen uns, dass wir mit einem Team „Café International“ am ALD Run for Charity teilnehmen konnten. Von über 120 Teams konnte sich unsere Staffel einen tollen 61. Platz sichern. Dabei fühlten sich die 62 Kilometer am 27. August dank sengender Sonne sogar extra lang an. Aber unsere 8 Läuferinnen und Läufer waren tapfer und wir sind stolz auf ihre gemeinsame Leistung. Die ALD unterstützt alle erfolgreichen Staffeln mit einem Zuschuss für soziale Projekte. Ziel war aber nicht nur, eine finanzielle Unterstützung zu bekommen, um das Café International noch schöner zu gestalten. Es ging um einen gemeinsamen, unvergesslichen Tag mit Erfolgserlebnis. Herzlichen Dank an Bassel, Hamza, Jasmin, Moataz, Hesham, Hasan und Thorsten für das Mitlaufen und an Doris und Carola für die tolle Unterstützung und Organisation.
„Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“, hieß es ab halb elf im Hafenkuddel. Vertreterinnen der Initiative „müritz hilft“ und Engagierte vor Ort organisierten das wöchentliche Café International aus gegeben Anlass im weit größeren Umfang. Viele Gäste unterstützten dabei gemeinsam mit den Geflohenen und allen Interessierten ein buntes Miteinander für den Frieden zu halten und setzten ein Zeichen. Natürlich gab es reichlich Unterhaltung für die Kinder und alle, ganz gleich ob groß oder klein, waren voll mit im Schwung als die Storch Heinar Band ihre Positionen musikalisch krawallig darbot. Auch die anwesenden Politikerinnen unterstrichen, wie wichtig es ist sich gegen Rassismus, Hetzte und Menschenfeindlichkeit und für die Demokratie einzusetzen. Besonders freute es Manuela Schwesig begrüßen zu dürfen, vor allem, weil Sie in einer Gesprächsrunde den Menschen vor Ort die Gelegenheit gab ihre Fragen anzubringen. Aber nicht nur Sie zeigte Flagge gegen rechtes Gedankengut, sondern u.a. auch Bürgermeister Norbert Möller, der Leiter der Europäischen Akademie Jörn Mothes, Nadine Julitz, Vertreterinnen der Linke, de SPD und der Grünen, die Integrationslotsin der Stadt, die Kirchgemeinden, das Regionalzentrum für demokratische Kultur und die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Waren (Müritz). Weiterhin war der Flüchtlingsrat MV mit einem bewegenden Beitrag über Syrien vor und während des Krieges vor Ort. Durch die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen, wurde geholfen, Vorbehalte, Distanzen und Unwissen in der Bevölkerung abzubauen und wichtige Aufklärungsarbeit geleistet. Neben Musik, Gesprächsrunden und Präsentationen wurden natürlich auch, reichlich Leckereien angeboten. Viele konnten auf diese Weise das erste Mal syrisches Gebäck probieren. Im Anschluss wurde von den Kirchgemeinden zu einem ökumenischen Friedensgebet in die Marienkirche geladen. Allen Mitwirkenden, Unterstützerinnen und allen Gästen sei herzlich für den gelungenen Auftakt für die Vielfalt gedankt. Wir freuen uns so viele Menschen begrüßt haben zu dürfen, sollte es doch allen Menschen die für Demokratie und Frieden stehen ein Bedürfnis sein Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit die Stirn zu bieten. Waren (Müritz) ist bunt!
Diese Veranstaltung wurde gefördert vom Landesamt für Gesundheit und Soziales und der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der Förderung von Maßnahmen von Demokratie und Toleranz in Mecklenburg-Vorpommern für Mikroprojekte zum Auf- und Ausbau zivilgesellschaftlicher und demokratiestärkender Prozesse in Kommunen, Vereinen und bei Verbänden. Wie auch auf der Veranstaltung berichtet, wurde diese Unterstützung aus Mittel des Europäischen Sozialfonds ermöglicht.
Fotos/Quelle: Dan Schneider
Am 2. Juli gab es im Café International eine besondere Premiere. Im Beisein des Bürgermeisters, der Presse und alle Gästen wurde der gemeinsam von „müritz hilft“ und der Stadt Waren (Müritz) gestaltete Anstecker „Waren (Müritz) ist bunt“ präsentiert. Die Idee war es ein einprägsames Motiv mit Wiedererkennungswert zu schaffen, welches als Symbol für Mitmenschlichkeit und unsere weltoffene, vielschichtige und interkulturelle Stadt steht. Es gilt sich gemeinsam zu jeglicher Form von Fremdenfeindlichkeit, Hetze und Ausgrenzung zu distanzieren. Bei der Umsetzung wurde besonders darauf geachtet etwas Schlichtes und Stilvolles zu gestalten, das als „elegantbuntes Accessoire mit höherem Sinn“ von möglichst vielen Menschen getragen werden würde. Es sollte auf keinen Fall nur ein bunter Plastikbutton werden.
Als Ziele für den Anstecker lassen sich das Schaffen von Solidarität, die Erweiterung von Horizonten, die Stärkung der Willkommenskultur, das Schaffen von Zusammenhalt, das Fördern von Integrationsprozessen, das Bewerben von interkultureller Offenheit und nicht zuletzt eine deutliche Positionierung gegen „Rechts“ zusammengefasst werden. Die Menschen, die den Anstecker tragen, zeigen, dass es in unserer Stadt eine große Gemeinschaft von Menschen gibt, die für Menschlichkeit, Vielfalt und ein friedliches Miteinander einstehen. Als Grundform wurde sich auf eine mit bunten Farben gestaltete Müritz geeinigt. Waren (Müritz) wurde durch eine Markierung deutlich hervorgehoben. Auf diese Weise können andere Städte an der Müritz bei Interesse das Motiv übernehmen und nur die Ortsmarkierung für die Stadt verschieben. Das heißt, dass Motiv soll übertragbar und zukünftig vielfältig einzusetzen sein, evtl. auch für weitere Artikel wie unter anderem für Autoaufkleber oder Magneten. Bei der Gestaltung unterstützte ebenfalls Robin Zimmermann von xeaven media, bei dem wir uns bedanken möchten.
Die finanzielle Abwicklung erfolgte in Form einer Vorfinanzierung aus den Mitteln der ALD zur Förderung von Integrationsprozessen, die der Stadt im Rahmen des ALD Run for Charity zur Verfügung gestellt wurden. Wir schätzen uns sehr dankbar auf diese Mittel zurückgreifen zu dürfen und sind uns sicher damit die Willkommenskultur zu stärken und Integrationsprozesse anzuschieben. Um dem Anstecker einen nachdrücklichen Wert zu geben, soll er zudem nicht „einfach verteilt“, sondern für eine Spende von mindestens 1 Euro vertrieben werden. Wir laden die Menschen ein gerne auch mehr zu geben, denn die Spenden dienen zukünftigen Projekten im Sinne der interkulturellen Vielfalt, wie beispielsweise dem Café International.
Wir hoffen, dass möglichst viele den Anstecker tragen und so seine Botschaft in die Stadt und in die Welt nehmen. Den ersten Anstecker erhielt Herr Möller, der die Idee immer unterstützt hat und dem sehr daran gelegen ist ein Zeichen für kulturelle Vielfalt in unserer Stadt zu setzten.
Alle Interessierten sind eingeladen einen Anstecker zu erwerben. Lasst und gemeinsam ein Zeichen setzten.
Am Sonnabend dem 9.Juli wurde von der Kirchgemeine St. Georgen, „müritz hilft“ und der Stadt Waren (Müritz) ein interkulturelles Sommerfest im Hof des Gemeindehauses in der Güstrower Straße organisiert. Neben internationalen kulinarischen Finessen standen der Chor der evangelischen Kirchgemeinden, ein DJ mit bester Musik im Gepäck, syrischer Tanz, bunte Spielaktionen am Lagerfeuer für Kinder und eine kleine Rede der Geflohenen auf dem Programm. Schon bei den Vorbereitungen hatten die Initiatorinnen tatkräftige Unterstützung. Eine Gruppe Syrerinnen bereitete gemeinsam mit dem Team des Café International u.a. typisch syrische Speisen, es wurde Halal gegrillt und alles farbenfroh dekoriert. Die Pfadfinder sorgten für Stockbrot am Feuer. Und gutes Wetter war auch bestellt. Am allerschönsten, da sind sich alle einig, war es, die Menschen so entspannt und fröhlich in dieser geschützten Atmosphäre beisammen zu sehen. An diesem Tag gab es keinen Grund, aus Vorsicht oder Unsicherheit Distanz zu einander zu wahren, denn alle Anwesenden - und das waren nicht weniger als 150 Menschen - leben kulturelle Vielfalt und ein friedliches Miteinander. So wurden neue Kontakte geknüpft, Freunde gefunden und vor allem viel gelacht und getanzt. Einen herzlichen Dank an alle Mitwirkenden und an alle unsere Gäste für ein gelungenes Sommerfest.
PDF-Datei Am 29. April hat Landrat Heiko Kärger alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises zum jährlichen Empfang in den Güterbahnhof Neubrandenburg geladen. Doch nicht nur die politischen Vertreterinnen und Vertreter waren Willkommen, sondern im besonderen Maße auch die Menschen, die sich aktiv für unsere Region engagieren. Ehrenamtliches Engagement kann nicht genug Dank und Anerkennung erhalten und so freut es uns sehr, dass sich die Jury des Landkreises für den Vorschlag der Stadt Waren (Müritz) Anja Krumbiegel für die Auszeichnung als verdienstvolle Bürgerin auszuwählen, entschieden hat. Angehend ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten bei der Initiative „müritz hilft“, dem lokalen Hilfsnetzwerk für Menschen mit Fluchthintergrund in Waren (Müritz) wurde Frau Krumbiegel ausgezeichnet. Der Bereich „Engagement für Menschen mit Fluchthintergrund“ macht deutlich, wie besonders und ausdauernd die Bemühungen von Frau Krumbiegel im Rahmen der Initiative „müritz hilft“ sind und so fand Bürgermeister Norbert Möller ehrliche Worte in seiner Laudatio: „Konfrontiert mit gesellschaftlicher Verantwortung gibt es Menschen, die ihre Energie aufbringen, Krisen zu finden. Sie definieren unser Dasein als geprägt von einer Flüchtlingskrise, einer Unterbringungskrise oder auch einer Integrationskrise. Und dann gibt es Menschen, die ihre Energie stattdessen nutzen, um tätig zu werden. Sie vernetzen sich und ihre Hilfsmöglichkeiten und werden damit den Menschen, die auf unebenen Wegen zu uns gekommen sind ein neuer Lichtblick. Meine größte Anerkennung gebührt Anja Krumbiegel für ihr Schaffen im Rahmen der Initiative „müritz hilft“
in der Stadt Waren (Müritz). Bescheiden und ohne großes Gerede leistet Sie ein reales Stück und sehr vielschichtige Arbeit. Als Vorfrau des Teams Sachspende verbrachte sie so manche Zeit in ihrem „Bulli“, um Möbel zu relokalisieren, oftmals in Begleitung einiger der zukünftigen Möbelbesitzerinnen, um sie miteinzubinden. So wurde sie selber zum festen Inventar in den Unterkünften. Anja Krumbiegels Tage waren u.a. geprägt von Kommunikationserlebnissen und Sprachvermittlungswundern, von Begleitausflügen zu den Ämtern mit Entscheidungskraft in Neubrandenburg, von medizinischen Finessen, von internationalbunten Begegnungen, von syrischem Tanz und Gebäck, von wöchentlichen Stammtischtreffen und internen Netzwerkreorganisationen bei „müritz hilft“, von Seelsorge und Aufbaumaßnahmen (auch für andere Ehrenamtliche), von Wohnungssuchen, Vermieteraufklärungsbemühen, vom friedlichen Gegenspiel zu Veranstaltungen rechtspopulistischer Einheitsmacherei und nicht zuletzt von etlichen Stunden am Telefon mit Behörden, Hilfesuchenden und Hilfebietenden. Besonders bewundernswert ist, wie es ihr gelingt mit sehr viel Herz dabei zu sein und dennoch objektiv und kritisch zu ihrem eigenen Handeln zu verbleiben. Sie leistet Hilfe zur Selbsthilfe und keine Bemutterung. Anja Krumbiegel wagt es auch anzusprechen, wenn sie ihre Hilfestellung überspannt sieht. Kein Mitleid beispielsweise wenn Deutschkurse bejammert werden, weil sie zu früh oder zu entfernt sind. Frau Krumbiegel findet und definiert auch hierbei keine Krisen. Nur Entwicklungsmöglichkeiten. Für uns alle. Ich möchte mich für ihr Engagement recht herzlich bedanken und wünsche viel Energie und vor allem Freude sowie Glück für ihr weiteres Bemühen.“
Am 12. März war es endlich soweit - das Café International wurde in den Räumen des „Hafenkuddel“ in der Strandstraße 3 eröffnet. Das Café ist ein Projekt der Initiative "müritz-hilft" und der Stadt Waren (Müritz). Es soll ein Ort sein, an dem Menschen aller Nationalitäten sich in ungezwungener Atmosphäre begegnen können und die Gelegenheit haben, sich kennenzulernen, ins Gespräch zu kommen und gegenseitig zu helfen. Auf diese Weise sollen Vorurteile abgebaut und Verständnis gesät werden. Die Eröffnung stieß auf großes Interesse und die 150 Menschen, die sich aufgemacht hatten bei Kaffee und Kuchen, Musik, Kinderbasteln, Spiel und angeregten Unterhaltungen einen schönen Nachmittag zu verbringen, mussten schon etwas zusammenrücken, damit alle Platz fanden. Zu Beginn gab es eine kleine Begrüßungsmoderation in 4 Sprachen, bei der die Initiatorinnen ihren Gästen ankündigten, dass dieses Willkommenscafé fortan an jedem Samstagnachmittag von 15:00 bis 18:00 Uhr veranstaltet wird und sie erklärten, was für diesen Nachmittag auf dem Programm stand und zu welchem Zweck das Café dienen soll. Außerdem wurde das Prinzip der Kasse des Vertrauens erklärt und übermittelt, dass jede Person einfach so viel in die gebastelte Kasse beziehungsweise Sparschwein werfen kann, wie er möchte und es ihr oder ihm möglich ist. Über das Netzwerk von „müritz hilft“ wurde außerdem auch ein Fahrdienst eingerichtet, damit Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Orte ohne eigenes Fahrzeug ebenfalls das Café besuchen konnten. „Ein voller Erfolg" resümierten Jörn Burmeister und Stefan Dahlmann von der Initiative "müritz-hilft", gemeinsam mit Jasmin Glause, der Integrationslotsin der Stadt Waren (Müritz). Für die kommenden Sonnabende wünschen sich die Initiatoren ein ebenso fröhlich, buntes und zahlreiches Zusammenkommen. Alle Menschen sind herzlich eingeladen.
Am Freitag, den 12. Februar, haben einige der in Waren (Müritz) lebenden „Refugees“ mit einer Aktion auf dem Marktplatz ihren Absichten hier in Deutschland einen bunten Nachdruck verliehen. Mit einer Einladung zum syrischen Tanz, dem Verteilen von Blumen und Dankeskärtchen und einer berührenden Ansprache sollte nicht nur ein Zeichen für Toleranz und Menschlichkeit gesetzt und sich bei der Bevölkerung der Stadt für das herzliche Willkommen, die Hilfestellungen und das Mitgefühl bedankt werden, sondern vor allem deutlich gemacht werden, wonach die „Refugees“ am meisten streben, nämlich nach einem friedlichen und respektvollen Zusammenleben. Durch die orientalischen Klänge wurde sogar die Sonne als Tanzbegleitung auf den Marktplatz gelockt. Nach und nach trauten sich auch die Einheimischen in die schwungvolle Runde der Tanzenden und so reihte sich ebenfalls der Bürgermeister mit ein. Die Aktion ging von den „Refugees“ selbst aus und wurde von den ehrenamtlich und hauptamtlich Betreuenden lediglich organisatorisch unterstützt. Der Wunsch war es, Vorurteile und mögliche Ängste in der Bevölkerung abzubauen. Die „Refugees“ möchten sich und ihre friedliche Gesinnung präsentieren, sich von Gewalt und Feindseligkeit jeglicher Art distanzieren und einfach in Kontakt mit den Einheimischen kommen. Wie man bereits auf den Fotos gut erkennen kann, ist das einander Kennenlernen für alle eine wahre Bereicherung. Die Ansprache wurde von Ahmad verfasst und vorgetragen. Die deurtsche Übersetzung wurde anschließend von Muwaffaq vorgetragen.
„Meine Damen und Herren, liebe Menschen der Stadt Waren, ich will Sie heute an diesem Ort begrüßen und richte meine Anerkennung und meinen Dank an sie. Aber jetzt, da ich wirklich vor Ihnen stehe, fällt es mir nicht leicht, die richtigen Worte zu finden, um diesen Dank und meine Anerkennung auszudrücken für all die Menschen, die meinem Volk hier mit so viel Hilfe begegnen. Demütig und in Liebe möchte ich mich im Namen aller syrischen Bürger bedanken und sagen, dass wir allen Farben des Regenbogens voller Respekt begegnen und die Menschen hier in Deutschland toll sind. Aber ich möchte auch sagen, dass wir gegen alle Menschen sind, die der Menschlichkeit im Weg stehen, dass wir gegen die Terroristen sind, die unser Land zerstören und die Korruption auf der Erde verbreiten. Diese Menschen, die sich oft mit dem Banner des Islam schmücken, sind nicht wir und sie haben mit unserer Geschichte und unserer Moral nichts gemeinsam. Unsere Traditionen sind Liebe, Frieden, Gerechtigkeit und die Bekämpfung des Terrorismus sowie die Bekämpfung der Ungerechtigkeit. Aber diese Menschen machen unseren Ruf schlecht. Deswegen stehe ich heute hier und möchte euch allen sagen, dass wir nicht wie diese Menschen sind, sondern dass wir Ihnen dankbar sind und diese Situation, wie wir sie jetzt gerade hier erleben, für immer in unseren Herzen festgeschrieben bleiben wird. Mein Volk wird euch für immer verbunden sein und wir hoffen, dass zwischen unseren beiden Völkern eine große Liebe entstehen kann. Und deshalb wollen wir heute einige Geschenke überreichen, als Zeichen unseres Dankes und um eure Großzügigkeit anzuerkennen. Ich wünsche euch viele schöne Momente und bedanke mich herzlich!
Nein, wir wollen keine Schokolade – wir wollen singen! Ob in der Kirche, in der Klinik oder im Gewächshaus: wir wollen mehr Spaß, mehr Musik - ganz einfach Mee(h)rklang! Denn singen macht glücklich.