Waren (Müritz) - Wirtschaftsstandort mit Geschichte und Zukunft
Vordergründig sind heute das Heilbad Waren (Müritz) und die Müritz-Region vielen Menschen als ein Zentrum des Fremdenverkehrs bekannt. Waren (Müritz) ist aber weitaus mehr - ein attraktiver, vielseitiger, pulsierender und zukunftsorientierter Wirtschaftsstandort.
Waren (Müritz) erhielt in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts die Stadtrechte. Verwüstungen durch Kriege und mehrere Stadtbrände behinderten in den folgenden Jahrhunderten die Entwicklung. Waren (Müritz) wurde eine mecklenburgische „Ackerbürgerstadt“. Nach dem letzten Stadtbrand von 1699 musste die Stadt praktisch neu aufgebaut werden. Lediglich das Straßennetz, die beiden Kirchen und Teile der Bausubstanz am Alten Markt erinnern noch an das mittelalterliche Waren (Müritz). Das Nebeneinander von alt und neu spiegelt die mühevolle und nicht durch Reichtümer verwöhnte Lebensweise ihrer Bewohner wieder.
Ein wirtschaftlicher Aufschwung vollzog sich erst Anfang des 19. Jahrhunderts, als sich Waren (Müritz) mit der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse zu einem regionalen Zentrum für das Müritzgebiet entwickelte. Neben der zögerlichen Industriealisierung war es der Fremdenverkehr, der zunehmenden Einfluss auf das Erwerbsleben gewann. Seit 1920 als Kreisstadt entwickelte sich Waren (Müritz) zum politischen, sozialen und kulturellen Mittelpunkt der Müritz-Region. Seit den 60er Jahren folgte eine Phase staatlich gelenkter Ansiedlungen von Unternehmen der Lebensmittelverarbeitung, der Land- und Forstwirtschaft, der Fischerei, des Landmaschinenbaus sowie der Verpackungs- und Recyclingindustrie.
Mit der politischen Wende im Jahr 1989/1990 vollzogen sich gravierende gesellschaftliche Veränderungen, so auch in der Wirtschaft. Der Beginn war schwerpunktmäßig von der Privatisierung der bestehenden Staatsbetriebe, der Förderung von Existenzgründungen und der Schaffung der notwendigen öffentlichen infrastrukturellen Voraussetzungen geprägt. Die Stadt Waren (Müritz) begann als erste Kommune in Mecklenburg-Vorpommern die Erschließung eines neuen Gewerbegebietes in Waren/Ost. Bereits am 03.10.1991 eröffneten hier die ersten Unternehmen. Heute sind dort 68 Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern angesiedelt.
Die Stadtentwicklung basiert seit Mitte der 1990er Jahre bewusst und zielgerichtet auf dem kontinuierlichen und komplexen Ausbau der örtlichen und regionalen Potentiale sowie deren Vernetzung. Neben dem andauernden Prozess der Stabilisierung und Ansiedlung von produzierenden Wirtschaftsunternehmen begann parallel seit 1995 der Ausbau als Tourismusstandort. Dieser Prozess war eng mit den Maßnahmen der Städtebausanierung in der historischen Altstadt mit dem maritimen Flair am anliegenden Stadthafen verbunden. Nach dem Brand von 1699 und dem zunehmenden Verfall der historischen Stadt am Ende der 1980er Jahre entstand zum Ende des 20. Jahrhunderts eine neue Stadt auf historischem Boden.
Die Verleihung des Kurortprädikates „Staatlich anerkanntes Heilbad“ am 2. Juni 2012 stellte einen weiteren Höhepunkt sowie einen Meilenstein in der Kur- und Tourismusentwicklung der Stadt dar. Das vor rund einhundert Jahren in der Stadtchronik erstmalig erwähnte angestrebte Ziel der Entwicklung zum Heilbad fand seine Verwirklichung.
Die nun nach fast 25 Jahre andauernde komplexe und kontinuierliche Herangehensweise der Stadtentwicklung war und ist auch heute noch der Grundstein für die prosperierende Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Waren (Müritz).
Waren (Müritz) - ein lebendiger Wirtschaftsstandort mit Zukunft
Auszeichnungen
1996 Investorenfreundliche Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern
1999 Staatlich anerkannter Luftkurort
2005 Wirtschaftsfreundlichste Kommune in Mecklenburg-Vorpommern (2. Platz)
2007 Naturschutz Kommune
2010 1a - Einkaufsstadt
2012 Entente Florale - gemeinsam aufblühen (Silbermedaille)
2012 Staatlich anerkanntes Heilbad