Informationen zu weihnachtlichen Konzerten, Lesungen und Aktionen des "Lebendigen Adventskalenders 2024"sowie zu Advents- und Weihnachtsmärkten in Waren (Müritz)
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Wer die Urgeschichte Warens sucht, sich der Stadt auf dem Land von Süden, auf dem Wasser von Westen nähert, kommt nach
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Noch wurden die Lastkähne gesegelt oder getreidelt. Wollte man den neuen Wasserweg auch für den Personenverkehr nutzen, boten sich die modernen Dampfschiffe an.
Sie dienten später vor allem der Erholung und der Abwechslung im Urlaub an der Müritz.
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Zum Geleit
Am 20. April 1991 führten das Schul- und Kulturamt der Stadtverwaltung Waren und der Warener Museums- und Geschichtsverein gemeinsam ein Richard-Wossidlo-Symposium durch.
Mit dieser Veranstaltung sollte auf die Persönlichkeit des Volkskundlers R. Wossidlo, sein Wirken und seine Leistungen aufmerksam gemacht werden. Es sollten Wege und Möglichkeiten für den Umgang mit seinem literarischen Erbe und den Erhalt seiner Wohn- und Wirkungsstätten in Waren aufgezeigt werden. An gute Voraussetzungen lässt sich dabei anknüpfen, vieles bleibt noch zu tun, um in Fortsetzung von Wosssidlos Wirken Waren zu einem Zentrum der niederdeutschen Sprache und Literatur zu machen, so lautete das Fazit dieser Veranstaltung. Zur Verwirklichung bestehender Ideen und bisheriger Bemühungen ist eine Unterstützung durch die Einwohner Warens, durch die Gewerbetreibenden, durch Institutionen und existierende Vereine gefragt. Nur im gemeinsamen Bemühen kann Wossidlos Lebenswerk in Waren fortgesetzt werden.
Auf dem Symposium wurde angeregt, die Verträge und wichtigsten Disskussionsbeiträge einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit Unterstützung des Landratsamtes Waren konnte diese Idee jetzt verwirklicht werden.
Das hier vorliegende Heft bildet zugleich den Auftakt für eine Schriftenreihe des Warener Museums- und Geschichtsvereins, mit der künftig die Möglichkeit gegeben sein soll, Forschungsergebnisse, Berichte und andere Beiträge nicht nur der Mitglieder dieses Vereins zu veröffentlichen. Es ordnet sich ein in das Bemühen, Geschichte und Tradition unserer Stadt allen Einwohnern und Gästen Warens nahe zu bringen und so zur Gestaltung des kulturellen Lebens beizutragen.
Der Warener Museums- und Geschichtsverein als Herausgeber dieser 'Chronik' wünscht sich eine positive Resonanz und eine rege Mitarbeit aller Warener an der weiteren Gestaltung dieser Hefte. Mit dem Heft 1 sollte ein Anfang gemacht werden, der noch in vielem zu verbessern und auszubauen ist. Zum Schluss sei allen gedankt, die sich als Autoren sowie bei der Gestaltung, Herstellung und Herausgabe verdient gemacht haben.
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J. Kniesz
Waren am Anfang des 20. Jahrhunderts
E. Brügmann
Mete Fontane in Waren - ihr Leben und ihr Tod
(Erweiterter Nachdruck aus “Fontane-Blätter" Heft 53/1992, mit
freundlicher Genehmigung des Theodor-Fontane-Archivs Potsdam)
E. Brügmann
Vier Briefe um einen kleinen Acker
- Nachklang zu "Mete in Waren" -
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"Wir lernen aus der Geschichte immer
wieder, daß wir nicht lernen."
Henry de Montherlant
Die Gründung eines Warener Heimatmuseums wird heute auf das Jahr 1930 datiert. Sie war Endpunkt langjähriger Bemühungen vor allem von Mitgliedern der Warener Ortsgruppe des Heimatbundes Mecklenburg. Gleichzeitig war sie der Beginn einer erfolgreich und vielversprechend begonnenen, sich in den Wechselfällen der politischen Geschichte der letzten 60 Jahre nicht immer glücklich behauptenden, später fast abgebrochenen, mit Optimismus wiederbelebten und heute erneut schwierigen Zeiten entgegensehenden Entwicklung. Die Geschichte dieses Museums ist zugleich eine Geschichte der jeweiligen politischen Wertung und des Missbrauchs heimatgeschichtlicher Forschung, Sammlung und Ausstellung, aber auch ein Beleg für Heimatverbundenheit und geschichtliches Interesse aller Schichten der Bevölkerung. Die hier in einem kurzen Abriss dargestellte Entwicklung soll das Streben der zahl- reichen Menschen würdigen, die durch Schenkungen und Leihgaben die Sammlung auf- und ausbauten, durch ihre meist unentgeltlichen Forschungsarbeiten zur Aufarbeitung und Darstellung der Geschichte Warens beitrugen und die Ergebnisse ihres Mühens in Form von Ausstellungen ihren Mitbürgern zeigten. Sie soll Persönlichkeiten, wie dem Veterinärrat und erstem Betreuer des Heimatmuseums Carl Adolph Evers, ein Denkmal setzen und sie soll auch dazu beitragen, heute das Bewusstsein und das Bekenntnis zum Fortbestand der Sammlung bei den maßgeblichen Stellen zu befördern. Gerade das in der Vergangenheit oft ambivalente Verhältnis der jeweiligen ,,Stadtregierungen” zu eigentlich ihrem Museum verhinderte ein kontinuierliches Wachstum, aber auch die endgültige Auflösung. Beim Lesen dieser Veröffentlichung finden vielleicht auch jene eine Antwort auf ihre Fragen, die sich als Warener Bürger nach dem Verbleib der historischen Ausstellungsstücke erkundigen oder als durch die Bodenreform Enteignete und in den ersten Jahren der DDR in den westlichen Teil Deutschlands Geflüchtete nach ihrem damals beschlagnahmten Eigentum suchen.
Die Geschichte des jüngeren Heimatmuseums ist untrennbar verbunden mit der Geschichte des älteren naturhistorischen Museums, dem Maltzaneum und heutigem Müritz-Museum und kann deshalb nicht ohne diese dargestellt werden. Schwerpunkt wird aber der Werdegang der heimat- und regional- geschichtlichen Sammlung sein. Es zeigt sich, daß dem jüngeren Museum die kontinuierliche Sammeltätigkeit hervorragender Naturwissenschaftler Mecklenburgs und auch das notwendige historische Glück der älteren Einrichtung gefehlt hat, alle Wechselfälle deutscher Geschichte zu überdauern. Vielleicht liegt es daran, daß die Menschen nicht in der Lage sind, im Gegensatz zur Naturgeschichte ihre eigene Vergangenheit unvoreingenommen und ohne Verknüpfung mit gegenwärtigen politischen Zielsetzungen zu betrachten.
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Vor 10 Jahren, anlässlich des 100jährigen Bestehens des Warener SPD-Ortsvereins, erschien die Broschüre ,,100 Jahre Sozialdemokraten in Waren (Müritz)“. Fehlende schriftliche Quellen, wenig historisches Material und kaum noch lebende Zeitzeugen, die man befragen konnte, erschwerten die damalige Arbeit. Hinzu kamen große Finanzierungsprobleme. Trotzdem fand die Broschüre viel Interesse und Anerkennung, sowohl in der SPD als auch in der Öffentlichkeit und dies nicht nur in Waren, sondern auch landes- und bundesweit. Insbesondere in Ostdeutschland gibt es bisher nur wenig vergleichbare Dokumentationen regionaler SPD-Geschichte.
Es gab in der Zwischenzeit aber nicht nur Lob, sondern auch Widerspruch und Kritik zu Inhalten der Broschüre. Dies war Anlass, zum 110jährigen Bestehen des Warener SPD- Ortsvereins nicht nur, wie ursprünglich beabsichtigt, eine Neuauflage mit einer chronologischen Fortschreibung bis in die Gegenwart herauszugeben, sondern die Zielsetzung zu erweitern. Wir sahen die Chance und die Aufgabe, durch Korrekturen und Ergänzungen die ,,alte Broschüre" zu überarbeiten und zu verbessern. Ob es uns gelungen ist, muß der Leser beurteilen. Wir haben versucht, durch umfangreiches Quellenstudium, intensive Recherchen und Einbeziehung weiterer Autoren, dem gestellten Anspruch gerecht zu werden.
Ein besonderer Schwerpunkt war die Erforschung des Lebens von Hans Hennecke und seiner Bedeutung für Waren und die Sozialdemokratie. Er ist als Finanzminister und Landtagsabgeordneter in Mecklenburg und als Mensch nicht nur für die SPD, sondern auch für die Stadt Waren eine Persönlichkeit, die bisher nicht die gebührende öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung gefunden hat.
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Zum Geleit
,,...Vor dreiunföftig Johr kem ick denn na Woren - un so is Woren de Upundaalsprung, as Fritz Reuter seggt, worden för mien ganze Läbensarbeit.“
Richard Wossidlo
Mit der vorliegenden Broschüre will die Interessengemeinschaft ,,Richard Wossidlo" Warener Bürger zu Wort kommen lassen, die den über unsere Stadt hinaus wirkenden
Volkskundler Prof. Dr. h. c. Richard Wossidlo kannten, die seinem Werk verbunden sind oder waren oder sich auch seine Freunde nannten. Seit 1984 besteht unsere Interessengemeinschaft, und ihre Mitglieder haben in dieser Zeit etwa 20 Personen befragt, diese Gespräche schriftlich fixiert oder auf Tonkassetten gespeichert. Wir sind überrascht, wie die kleinen und auch umfangreicheren Äußerungen sich zu einem Mosaikbild fügen, das die Person Richard Wossidlos lebendig werden lässt. Ebenfalls wollen wir Richard Wossidlos eigene Worte wiedergeben, mit denen er sich u. a. auch über seine Erlebnisse in Waren äußert.
Wir wünschen, daß diese Zusammenstellung, die weder wissenschaftlich noch vollständig genannt werden sollte, besonders für die Warener Bürger als eine Ergänzung der bisher veröffentlichten biographischen Skizzen gilt. Die wissenschaftliche Bearbeitung des Nachlasses erfolgt wie bisher im Rostocker Wossidlo-Archiv.
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- Die Trennung der Gemeinde 1901
- St. Georgen 1901
- Staatskirche 1901 bis 1910
- Neue Zeit 1910 bis 1914
- Der Erste Weltkrieg und sein Ende 1914 bis 1919
- Neue Strukturen 1919 bis 1926
- Gemeindeaufbau 1926 bis 1933
- Kirche im NS-Staat 1933 bis 1939
- Zweiter Weltkrieg und Zusammenbruch 1939 bis 1945
- Kirche im Sozialismus 1945 bis 1989
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Zu einem der ältesten Gewerbe der Menschen gehört das Handwerk der Müllerei, der Verarbeitung von Körnerfrüchten. Spätestens mit dem Beginn des Ackerbaus mußten Möglichkeiten gefunden werden, die größer werdende Ernte zu verarbeiten, die Körner zu zerkleinern, zu mahlen. Die schwere und zeitaufwendige Tätigkeit des Zerstampfens, Zerquetschens oder Zerreibens forderte den Erfindungsreichtum der Menschen heraus und wurde so schon sehr früh mechanisiert. Aus den manuell betriebenen Rundmühlen entstanden schließlich die von den Naturkräften bewegten Apparate, wie sie bis in die Gegenwart das Innenleben einer Wasser- oder Windmühle prägen. Die Mühlen waren nicht nur die ersten Maschinen der Nahrungsgüterverarbeitung, sie gehörten überhaupt zu den ersten Maschinen in der Menschheitsgeschichte. Ihr massenhafter Einsatz und ihre große Bedeutung für jede Siedlung machten sie über Jahrhunderte zum Sinnbild der Technik schlechthin. Nicht verwunderlich ist es daher, daß Mühlen und Müller, ihr Wirken und die sich darum rankenden Erzählungen und Überlieferungen einen festen Platz im Bewusstsein der Menschen aller Schichten und in der Volkskultur gefunden haben und ihn zum Teil noch heute beanspruchen.
Die Geschichte und Geschichten der Warener Mühlen und ihrer Müller, eingebettet in die Mühlenlandschaft Südostmecklenburgs, sollen hier aus dem Dunkeln des Vergessens hervorgeholt werden. Obwohl einige Wassermühlen und viele Windmühlen in und um Waren existierten, findet man heute hier keinen ihrer Vertreter mehr. Dabei gab es in Waren um die Mitte des 19. Jahrhunderts so viele Windmühlen, wie in keiner anderen mecklenburgischen Stadt. 1830 waren es kurzzeitig zehn und bis 1875 immerhin noch neun Windmühlen, die der Getreideverarbeitung dienten. Eine weitere Besonderheit der ,,Mühlenstadt Waren“ findet sich in den Eigentumsverhältnissen. Mindestens seit dem 17. Jahrhundert befanden sich alle Mühlen in privatem Besitz. Es gab weder dem Landesherrn noch der Stadt gehörige Mühlen, die allein mit ihrer Existenz und den damit verbundenen Privilegien eine unüberwindliche Konkurrenz für andere Mühlen darstellten. Andererseits führten diese außergewöhnlichen Umstände zu einem nicht alltäglichen Verhältnis zwischen den Mühlenbesitzern und der städtischen Obrigkeit.
Das Mühlensterben begann in Waren wie andernorts mit dem Siegeszug der Dampfmaschine und der nachfolgenden Diesel-, Gas- und Elektromotore. Nur noch wenige Sachzeugnisse lassen sich heute aus der Geschichte der Müllerei in Waren finden und auch aus den vorliegenden Akten ließ sich nur mühsam ein noch immer unvollständiges Bild dieses für die Stadt und ihre Menschen so wichtigen Handwerks zeichnen. Mit dieser Schrift soll der gegenwärtige Kenntnisstand dokumentiert und vor dem weiteren Vergessen bewahrt werden.
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Mit dem Heft 9 seiner Schriftenreihe ,,Chronik“ veröffentlicht der Warener Museums- und Geschichtsverein erstmals eine Arbeit, die nicht unmittelbar einen Teil der Geschichte der Stadt Waren zum Inhalt hat. Frau Wera Bollmann, Mitglied in der Interessengruppe Stadtgeschichte des Vereins, hat sich in jahrelanger mühevoller und akribischer Arbeit mit einer Thematik beschäftigt, deren Ergebnis nun vorliegt.
Die Geschichte derer von Voss, die über Generationen im Besitz des Gutes Groß Gievitz waren, ist nicht nur die Genealogie einer adligen Familie und ein Beispiel für das widersprüchliche Wirken des meckenburgischen Adels. Sie ist zugleich zu einer Geschichte des Dorfes und seiner Menschen geworden. Die Grafen und Gräfinnen von Voss bestimmten nicht nur die Geschicke ihres Gutes und dessen Bewohner. Sie wirkten auch am Berliner Hof und wurden zu Personen der mecklenburgischen und preußischen Geschichte.
Heft 10 - Trassen, Wege und Plätze der Stadt Waren (Müritz),
ihre Namen und deren Wandlung im Laufe der Zeit
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- Entstehung der Stadt und ihre Straßen
- Alphabetisches Verzeichnis aller z. Zt. bestehenden Straßen, Wege und Plätze.
- Straßenverzeichnis der einzelnen Stadtteilbezirke mit Erläuterungen zu den Straßennamen
- Zur Stadt Waren (Müritz) gehörende Ortsteile und ihre Straßennamen
- Straßen, Wege und Plätze, die nicht mehr oder nur noch teilweise vorhanden sind.
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Im Inventarbuch des Warener Heimatmuseums findet sich mit Datum vom 7. 1. 1936 und der Inventarnummer 3213 der folgende Eintrag:
,,Tischlermeister Zelms kaufte am 1. 1. 1936 die Synagoge (]udentempel), erbaut 17...
Daraus erworben:
2 Stehleuchter (Blech)
2 Wandleuchter (Blech)
1 Prosit (Zinn)
2 Amphoren, Console (Ton)
2 Ansteckleuchter (Messing)
1 Ansteckleuchter (Blech)
3 Äpfel (Holz)
1 Birne (Holz)
1 Thora (Seide)
1 Decke (Seide)
1 seidener Beutel mit Gebetsrollen
1 Gebetsrolle“
Der Tischler Wilhelm Zelms wohnte am Großen Mauerplatz Nr. 4. Durch den Kauf der benachbarten Synagoge in der Kleinen Wasserstraße Nr. 1 - die Ortsangaben wurden dem Einwohnerbuch für die Stadt Waren 1933/34 entnommen - konnte er seine Werkstatt erweitern. Die verbliebenen Mitglieder der jüdischen Gemeinde waren aufgrund des personellen Rückgangs ihrer Gemeinde mehr oder weniger gezwungen, ihre Synagoge zu verkaufen.
Neben den im Inventarbuch aufgeführten Gegenständen gelangte auch weiteres Schriftgut - ein Genisa - aus der Synagoge in das Heimatmuseum. Wilhelm Zelms und den damaligen Betreuern der Sammlung des Museums um Carl Hainmüller ist es zu verdanken, dass dieses einzigartige Kulturgut mecklenburgischer Landjuden bis heute erhalten geblieben ist. Es ist der vermutlich einzige Genisa-Fund in Mecklenburg- Vorpommern und Norddeutschland überhaupt. Neben mehreren Funden im süd- deutschen Raum galt der Genisa in Selm-Bork im südlichen Westfalen bisher als einer der Nördlichsten.
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Und so stelle ich lhnen den Mann vor, der in Waren aufgewachsen ist, in Erlangen gearbeitet hat, in Waren bestattet wurde, von dem es an seinem achtzigsten Geburtstag hieß:
"Gründlich als Forscher, vorbildlich als Lehrer, einmalig als Mensch,
bestimmte er die Entwicklung der lmkerei fast ein halbes Jahrhundert."
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Unter einer Bibliothek kann man sowohl eine Büchersammlung verstehen, als auch den Raum, in dem eine Büchersammlung aufgestellt ist. Mit der historischen Warener Gymnasialbibliothek ist beides in seltener Weise gegeben. Die seit der Eröffnung des Gymnasiums 1869 zusammengetragenen Bücher befinden sich noch heute in dem damals dafür angelegten Raum. Die Bibliothek ist damit im doppelten Sinne ein Denkmal, kultur- wie baugeschichtlich.
Der vorliegende Katalog gibt einen Überblick über die vorhandenen Bücher. Trotz schmerzlicher Lücken veranschaulichen die Bestände der einzelnen Sachgruppen die
Breite gymnasialer Schulbildung seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es ist wohl nicht nur der Bibliophilie - Bücherliebhaberei - der verantwortlichen Lehrer und Direktoren zu verdanken, dass wahre Schätze in den Raum hinter die Aula gelangten. Die Bücher sollten der Weiterbildung der Lehrer und Ausbildung der Schüler dienen und stellten Lehr- wie Lernmittel dar. Die Gymnasiasten hatten die seltene Gelegenheit, mit Bücher arbeiten zu können, die aufgrund ihres Alters, ihrer Seltenheit und ihres Wertes wohl an keinem Ort der Stadt sonst verfügbar waren. Hat man sie genutzt? Die Bücher machen die versteckte Kammer im alten Gymnasialgebäude zurSchatzkammer Hauses. Ihre verborgene Lage und die Enge sicherten das Überleben. Wie die Architekten den geringen Raum durch den Einbau einer Empore und hoher
Regale optimal nutzten und dennoch jederzeit einen direkten Zugriff auf die Bücher möglich machten, zeigt ihre Sachkenntnis. Mit der Veröffentlichung des aktuellen Bestandskataloges der alten Warener Gymnasialbibliothek im Rahmen der Schriftenreihe ,,Chronik“ mochte der Warener Museums- und Geschichtsverein auf dieses für die Stadt und weite Teile des Landes einmalige Denkmal aufmerksam machen. Schülern des Gymnasiums, Mitgliedern des Vereins und allen interessierten Nutzern soll ein Arbeitsmittel in die Hand gegeben werden, das ihnen die hier liegenden Schätze bekannt macht und zu ihrer Nutzung einlädt. Heute wie früher sind viele der Bücher nur hier vorhanden und einzusehen, möchte man sich die Fahrt in renomierte Bibliotheken nach Schwerin, Rostock oder Berlin ersparen.
Susan Lambrecht als Bibliothekarin des Richard-Wossidlo-Gymnasiums hat in jahrelanger mühevoller Arbeit und mit großer Sachkenntnis einen Katalog geschaffen, der
jetzt erstmals gedruckt und in größerer Stückzahl vorliegt. Zahlreiche Leser sind der beste Lohn ihrer Arbeit.
Heft 14 - Gedichte von Leberecht Fessel
Korb- und Verseflechter in Waren in Mecklenburg
mit einem Vorwort und einigen Randbemerkungen von Friedrich-Wilhelm Kruse
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(Stilprobe aus seinen Werken.)
Mit Freuden haben wir vernommen,
Dals nun endlich L. Fessel's Gedichte sind 'rausgekommen.
Da freuen sich alle Millionen,
Die heut im Deutschen Reiche wohnen.
Durch Gottes Güte, Gnade, Macht
Ist das große Werk vollbracht.
Wir alle, alle Mann
Nehmen großen Antheil d'ran;
Denn haben wir Religion
Und haben wir Lebrecht's Gedichte schon,
Dann haben wir den Himrnel auf Erden schon.
Drum Warener laßt Euch rathen:
,,Lest Lebrecht Fessel's Thaten!“
Und wenn Ihr sie habt gelesen l
Und findet, daß sie so schön gewesen
Dann nehmt Euch bloß die kleine Müh':
Beschafft Euch seine Photographie!
Spater wollen wir ihm ein Denkmal errichten
Fur sein schönes Dichten.
Auf dem Markte soll es stehn,
Daß es die Kinder und Kindeskinder noch seh‘n
Und alle Patrioten,
Die Geld dazu erboten
Und auch die lieben Damen,
Die sich die Mühe gaben;
Mit ihren zarten Händen
So manches thaten spenden;
Und die, die hier nach Waren
Die Steine dazu gefahren. -
Für's erste schlage ich vor
Wir rnachen ihn zum Major!
Und später rufen wir nicht wenig
,,Hoch lebe unser Dichter-König!“
Und am spätesten schrein wir uns heiser
“Hoch lebe unser Dichter-Kaiser!“
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- Und sieh! Dein Lenz wird neu erstehn!
- Die Stadt Waren zwischen 1840 und 1848
- ,,Hunger ist der beste Koch“ - auch für Revolutionen
- ,,... dort liegt das Ungeheuer“ - der Beginn der Revolution
- in Waren nach Auskunft des Warener Wochenblattes
- Licht, Freiheit, Recht
- ,,jeder Unbescholtene ist stimmberechtigt“ ‘
- - der Warener Reformverein
- Unruhen in Röbel
- Die ,,Torgelower Unruhen“ vom Mai 1848
- Pastor Wilhelm Beckmann in Schloen
- Die Tagelohnerunruhen in der Umgebung von Lütgendorf
- Ein adliger Kommunist
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Arne Benkendorf
- Die ältere Geschichte der Warener jüdischen Gemeinde
- Die Organisierung des Gemeindelebens auf der Grundlage des Statuts von 1830
- Die jüdischen Einwohner Warens im 19. Jahrhundert
Dr. Dorothea Rother
- Das Schicksal der jüdischen Gemeinde Waren (Müritz) und ihrer Mitglieder im 20. Jahrhundert
- “Unterdessen verwolkte sich der Himmel immer mehr ...“ (Louis Kesstecher): Die Auflösung der Gemeinde
- Familie Brummer aus der Müritzstraße 9/10
- Familie Baruch aus der Langen Straße 29
- Frau Ida Ahronheim aus der Langen Straße 30
- Frau Therese Hirsch aus der Langen Straße 30
- Familie Rosenrauch aus der Langen Straße 58
- Familie Henigmann aus der Langen Straße 58ß
- Herr Paul Leon Wartenberger aus der Kaiser-Wilhelm-Allee 18
- Familie Leopold vom Neuen Markt 13
- Familie Hess aus der Langen Straße, später Neuer Markt 13
- Familie Kesstecher vom Neuen Markt 5
- Familie Löwenberg vom Neuen Markt 5
- Familie Jacob aus der Lloydstraße 4
- Herr Benno Samson aus der Lloydstraße 4
- Herr Ernst Burchard aus der Fabrikstraße 5 (heute Teterower Straße)
- “Das Einzige was noch blieb” (Alfred Leopold): Nach 1945
Jürgen Kniesz - Jüdische Familiengeschichte
- Die Familie Levy
- Die Familien Rosenthal und Benzien
- Die Familie Wulffleff
- Die Familie Ahronheim
- Die Familie Tobias (Lowenthal, Hennigson)
- Die Familien Maas und Liebmann/Lüdemann
- Die Familie Hirsch
- Die Familie Martienssen
- Die Familie Hinrichsen (I)
- Die Familie Hinrichsen (II)
- Die Familie Lowenberg
- Die Familie Treumann
- Weitere Warener Einwohner jüdischer Religion
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Auslöser für die Beschäftigung mit der Familie Schmidt war ein Artikel der Schweriner Zeitung ”Der Reiter” über den 1916 verstorbenen und zu Unrecht vergessenen Schriftsteller und Bibliothekar Dr. Carl Gustav Theodor Schröder, geboren 1840 in Waren. Als ich diesen Artikel bei der monatlichen Zusammenkunft der IG-Stadtgeschichte vorlas, wusste niemand etwas über ihn. Im ”Wer war wer?” fand ich ihn schließlich und erfuhr, dass sein Vater Pastor war. Daraufhin suchte ich im Willgeroth und wurde
fündig: Seine Mutter Therese, geb. Schmidt, war eine Enkelin des Präpositus Friedrich Traugott Schmidt in Waren. Ich fand eine weitverzweigte und interessante Familie. Daß eine Reihe namhafter Persönlichkeiten aus evangelischen Pfarrhäusern stammt, ist ja bekannt. Aber dass diese Warener Pastorenfamilie so viele kluge und tüchtige Menschen hervorgebracht hat, wer weiß das schon? So bin ich gerne auf die Anregung eingegangen, etwas über die Familie Schmidt zu schreiben, war ich doch selbst Pfarrfrau und Mutter vieler Kinder. Allerdings ahnte ich nicht, welche Fülle von Stoff auf mich zukommen würde. Manche Einzelheiten, die zum Vorschein kamen, sind für die Warener Stadtgeschichte interessant. Mir selbst ist anhand der Personen mehr als ein Jahrhundert mecklenburgischer Kirchengeschichte lebendig und verständlich geworden.
Danken möchte ich, Frau Brügmann, die sich bei ihrer Arbeit über Präpositus Hermes schon mit Friedrich Traugott Schmidt beschäftigt hatte. Sie gab mir wertvolle Hinweise und immer wieder Material aus dem von ihr geordneten Archiv der St. Georgenkirche. Danken möchte ich auch den Mitarbeitern des Warener Stadtarchivs und des Stadtgeschichtlichen Museums für ihre stetige Hilfsbereitschaft, besonders Herrn Benkendorf, Herrn Kniesz und Herrn Jarchow, ebenso dem Kirchenbuchamt in Schwerin, Herrn Superintendent Ohse/ Bad Doberan und seiner Frau, die mir Einsicht in ihr Familienarchiv gewährten. Besonderer Dank gebührt Herrn Friedrich Schmidt-Sibeth in Kiel, einem Ur-Urenkel des Friedrich Traugott Schmidt, für Mitteilungen aus der Familienüberlieferung, für mancherlei Material und viele Literaturhinweise in einem über viele Monate währenden Briefwechsel. Zuletzt möchte ich unserem Sohn Reinhart in Schwerin danken, der mir in der Landesbibliothek viel Literatur herausgesucht und viel Schreibarbeit abgenommen hat.
Groß Gievitz, im Juli 1999
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Der Kreisverband Müritz des Bundes der Antifaschisten ergriff 1997 die Initiative und begann mit einer Erfassung der im Landkreis vorhandenen Denkmäler der Klassenkämpfe des 19. und 20. Jahrhunderts, des antifaschistischen Widerstandes und der Opfer des Nationalsozialismus sowie der Geschichte der DDR. Auf Anregung des Stadtgeschichtlichen Museums Waren und des Warener Museums- und Geschichtsvereins e.V. wurde die Aufnahme auf alle Denkmäler zur politischen Geschichte im weitesten Sinne, Gedenktafeln in Kirchen und Kriegsgräber ausgedehnt. Im Ergebnis konnte eine Arbeit entstehen, die erstmals für den Landkreis Müritz diese Kategorie von erhaltenswerten Geschichtszeugnissen zusammenfassend darstellt. Sie soll dem an der Geschichte seines Ortes interessierten Heimatforscher wie dem aufmerksamen Urlauber und Besucher Informationen, Anregungen und Antworten geben. Die von Helmut Klaue angefertigten Fotos und die Ergebnisse von Archivrecherchen und Befragungen, deren Umfang die vorliegende Veröffentlichung überschreitet, befinden sich im Stadtgeschichtlichen Museum Waren, werden kontinuierlich ergänzt und können eingesehen werden.
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Eine Darstellung nach Akten des Landeskirchlichen Archivs Schwerin
I. Der Vergleich von 1789
Erbverpachtung von Kirchenland an die Stadt
II. Der Kontrakt von 1836
Erbverpachtung des gesamten Kirchenlandes an die Stadt
III. Revisionen von 1853 bis 1919
Obereigentum und Nutzungsrecht
IV. Stadt contra Kirche
Vom Prozess zur Verweigerung
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Mit den ,,Daten zur Warener Stadtgeschichte“ soll interessierten Einwohnern und Besuchern wie auch Verwaltungen, Institutionen und Unternehmen ein aussagefähiges Kompendium in die Hand gegeben werden, dass eine historische Orientierung erlaubt. Was ereignete sich an welchem Tag, in welchem Jahr vor 10, 50, 100, 200 oder noch mehr Jahren in der Stadt? Auf welches Datum können Jubiläen ausgerichtet werden, worauf basieren Traditionen und Jahrfeiern? Eine Chronologie als Aufzählung einzelner Daten aus der über 700jährigen Geschichte einer Stadt kann und soll kein Ersatz für eine verfasste Stadtgeschichte sein. Auf eine Kommentierung wurde ebenso weitgehend verzichtet wie auf die Aufnahme von landes- oder weltgeschichtlichen Ereignissen, über die an anderer Stelle nachgelesen werden kann. Bei der Aufzählung der Daten musse eine Auswahl getroffen werden, die nur willkürlich sein kann. Eine Vollständigkeit war weder beabsichtigt noch möglich. Die Sammlung soll zu weiterer Recherche Anregung sein und kann von jedem Leser bezüglich der ihn interessierenden Bereiche der Stadtgeschichte, einer Unternehmensgeschichte oder seiner persönlichen Familiengeschichte ergänzt werden. \/iele Gebiete der Geschichte der Stadt sollten angesprochen werden, keines konnte vollständig behandelt werden.
Heft 21 - Schneider und Schneideramt der Stadt Waren
,, Un wat `n rechten Snider is, mot wagen fofteihn Pund. Un wenn he dat nich wagen deft, denn is he nich gesund"
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Die schriftlichen Quellen über das Schneideramt haben nicht den Umfang, wie bei anderen Handwerksämtern in Waren. Dies mag einerseits am geringen Besitz des Amtes und seiner Mitglieder gelegen haben, andererseits wird der niedrige Bildungsstand es nicht zugelassen haben, aufwendige Prozesse gegen Magistrat, Herzog oder andere Ämter zu führen. Schon in der Frühzeit der Stadtentwicklung Waren wird während der Regierungszeit des Fürsten Nikolaus l. von Werle zwischen 1232 Lind 1277 privilegiert worden sein, wird es Bewohner gegeben haben, die mit der Anfertigung von Kleidungsstücken ihren Lebensunterhalt verdienten. Das älteste belegbare Schriftgut über das Handwerk in Waren stellt das Privileg an die Leinenweber vom 27. Mai 1334 dar. Ob es für die Schneider ebenfalls bereits eine Amtsrolle gab, ließ sich nicht nachweisen. Waren erlebte seine erste Blütezeit von 1347 bis 1425 als Residenzstadt der jüngeren Linie des Hauses Werle. Es ist anzunehmen, dass sich im Gefolge der fürstlichen Familie Schneider befanden, die Kleidung nach der neuesten Mode fertigten. Im Jahre 1496 wurde die ,,Kaiserbede“, eine allgemeine Reichssteuer in Waren eingetrieben. Man kann nach dem Register die Personenstärke der Stadt schätzen. In 118 steuerpflichtigen Haushalten lebten ca. 1200 Menschen, Die Unterlagen geben keine Auskunft über den Berufsstand der Steuerzahler. Die erste Nachricht über das Schneideramt in Waren ist aus dem Jahre 1515 überliefert. Johannes Monnink, herzoglicher Sekretär, fertigte einen Bericht über die Verfassung der mecklenburgischen Städte an. Dieser Bericht war die Grundlage der ersten Mecklenburgischen Polizeiordnung, die 1516 in Kraft trat. Monnink schrieb unter anderem, dass es in Waren neun Ämter gab, die privilegiert waren, so die Schuhmacher, Bäcker, Wollweber, Knochenhauer, Kramer, Schmiede, Kürschner, Fischer und Schröder. Seit dem Mittelalter wurden Schneider und Kaufleute, die Handel mit Tuchen betrieben, Schröder genannt. Erst später kam es zu einer Trennung der Tuchhändler von den Gewandschneidern. Das Schröderamt war mit 10 Meistern vertreten, von denen 6 sogenannte Aelterleute waren. Sie wachten über die Einhaltung der Vorschriften in der Amtsrolle. ln ihr waren die Voraussetzungen für die Aufnahme ins Amt festgelegt, des Weiteren deren Leitung und die Verwaltung der Kasse.
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In den letzten Jahrhunderten gab es auch in unserem Landkreis eine reichhaltige Erzählkultur. Alle außergewöhnlichen Ereignisse wurden mündlich überliefert und bildeten so den Gesprächsstoff in einer ländlichen Welt, die von den Medien nahezu unbeeinflusst blieb. Die vorliegende Sammlung soll einen Einblick in die Vielfalt der Sagenüberlieferung unseres Müritzkreises geben. Zwerge und Riesen, Drachen und Nixen, Geister und Spukgestalten, Teufel und Hexen, verborgene Schätze und versunkene Glocken sind in den phantasievollen Geschichten zu finden. Seit rund zweihundert Jahren werden Sagen aus Mecklenburg gesammelt und veröffentlicht. Die vorliegende Arbeit basiert im wesentlichen auf den Sammlungen von Albert Niederhöffer aus Röbel (erschienen 1858 - 1862), Karl Bartsch (erschienen 1879) und Richard Wossidlo (erschienen 1939). In den legendären Zettelkasten des Warener Volkskundlers Richard Wossidlo werden ca. 36 OOO Sagenbelege aufbewahrt, die zum Teil noch unveröffentlicht sind. Einige dieser bislang ungehobenen Schätze können in diesem Band erstmals einem großen Leserkreis vorgestellt werden. Im Mittelpunkt dieser Veröffentlichung stehen auch die Erzähler der Sagen. Es kommen Landwirte und Lehrer, Schäfer und Schriftsteller, Bauern und Beamte, Arbeiter und Adlige zu Wort. Um die Authentizität der Erzählungen zu wahren, werden die Quellen in ihrer originalen Form und Schreibweise veröffentlicht. Deshalb sind sowohl hochdeutsche als auch niederdeutsche Texte in dieser Broschüre zu finden.
Mögen die niederdeutschen Texte den Leser dazu anregen, sich mit dieser, seit 1999 gesetzlich anerkannten, Regionalsprache zu beschäftigen und sich an der Bildhaftigkeit und Lebendigkeit des Plattdeutschen zu erfreuen. Es gibt einige Dörfer in der Region zwischen Müritz und Plauer See, aus denen keine Sagen bekannt sind. \/ielleicht existieren dort mündliche Überlieferungen, die auch veröffentlicht werden könnten? Die Sammlung und Veröffentlichung von Sagen aus dem Müritzkreis wird fortgesetzt. Die Autorin ist für alle Hinweise auf weitere Sagen dankbar. Die Sagen wurden von Schülern des Richard-Wossidlo-Gymnasiums im Rahmen eines Projektkurses und mehrerer Wahlpflichtkurse illustriert.
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Am I3. Juli 2001 begeht Frau Elisabeth Brügmann ihren 90. Geburtstag. Die Mitglieder des Warener Museums- und Geschichtsvereins, Mitarbeiter des Stadtgeschichtlichen Museums, Freunde und Bekannte möchten ihr mit der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen und Beiträgen zur Warener und Mecklenburger Geschichte zu diesem Ehrentag gratulieren. Das Heft 23 der Schriftenreihe “Chronik” des Warener Museums- und Geschichtsverein sei ihr als Festschrift gewidmet.
Elisabeth Brugmann arbeitet seit der Gründung der Interessengemeinschaft Stadtgeschichte und des Warener Museums- und Geschichtsvereins aktiv in diesen Vereinigungen mit. Ihre eigenen Forschungen und die wertvollen Hinweise, die sie in Diskussionen und Gesprächen einbrachte, bestimmten das Niveau der Zusammenkünfte. Die Palette der Themen, mit der ihr eigenen Akribie und Gewissenhaftigkeit bearbeitet, war breit. Sie beginnt mit der Warener Kirchengeschichte, umfasst Persönlichkeiten der Stadt und lässt eigentlich keinen Aspekt der Geschichte ihrer engeren und weiteren Heimat aus. Vier größere Arbeiten erschienen in den vergangenen Jahren in der Schriftenreihe ihres und unseres Vereins. Sie betreffen die Warener Jahre im Leben von Mete Fontane, der Tochter Theodor Fontanes, die Geschichte der Georgengemeinde im 20. Jahrhundert, das Leben des mit Waren verbundenen Bienenprofessors Enoch Zander und, erst im vergangenen Jahr erschienen, das Kirchenland in Waren. Die Sachlichkeit und wissenschaftliche Genauigkeit mit der sie ihre Arbeiten vorstellte, brachten ihr von allen Seiten und zu allen Zeiten Respekt und Achtung ein. Für die Autoren des vorliegenden Heftes war sie immer eine gefragte Ratgeberin und Mentorin. Die Beiträge sind auch dafür ein Dank. In den vergangenen 90 Jahren erlebte Elisabeth Brugmann alle Gesellschaftsordnungen und Regierungsformen, die das 20. Jahrhundert Deutschen zugedacht hatte. Ihr Glauben und ihr Vertrauen in die Menschen verhalfen ihr dazu, die Zeiten nicht nur zu ertragen, sondern entsprechend der Möglichkeiten und ihrem Wollen zu gestalten. Bis heute nimmt sie aktiven Anteil am Geschehen in Waren. Wie in ihrem gesamten bisherigen Leben möchte sie Rat geben und selbst durch Taten zum Gelingen der ihr nahestehenden Dinge beitragen.
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Über die Entstehung und das Frühstadium der mecklenburgischen Städte liegen nur lückenhafte Überlieferungen vor, so dass die Stadtbildung mit zu den dunkelsten Kapiteln der Landesgeschichte gehört. Dies kann nicht verwundern, da der größte Teil der Urkunden und Ratsarchive in der Vergangenheit bei den oft auftretenden Feuersbrünsten ein Raub der Flammen geworden ist. Nur von wenigen mecklenburgischen Städten liegen alte Stadtpläne vor (Woldegk 1580, Güstrow 1643, Plau 1645, Waren 1699).
Ein Vergleich älterer Stadtpläne mit den Grundrissen einer Vermessung im Jahre 1726 (Landeshauptarchiv Hannover) lässt erkennen, dass sich nur unwesentliche Veränderungen ergeben haben, so dass Pläne aus dem 18.]ahrhundert recht gute Rückschlüsse auf die mittelalterliche Beschaffenheit der Städte erlauben. Nachfolgend soll versucht werden, für einige Städte des früheren ,,wendischen Kreises“ (Güstrow, Waren, Malchow, Röbel, Penzlin) unter Beiziehung der vorhandenen Quellen ihre Gründungsgeschichte zu erarbeiten. In diesem Zusammenhang sollen auch die inzwischen ermittelten stadtarchäologischen Funde und Befunde mitverwertet werden.
Heft 25 - Mitunner is wat in de Welt (Teil 2)
Sagen aus der Region zwischen Nossentiner Heide und Torgelower See
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Die Entdeckung der heimischen Sagenwelt führt zu faszinierenden Einblicken in die Sehnsüchte und Ängste unserer Vorfahren. Die Gedanken, welche den Überlieferungen zugrunde liegen, können wir noch heute nachvollziehen. Der Traum von einem großen Schatz oder die Furcht auf einsamen Waldwegen sind natürliche und häufige Reaktionen auf alltägliche Eindrücke. Die Erzählungen unserer Altvorderen wirken oft weniger gruselig als viele Medienberichte der Gegenwart. Dennoch enthalten sie Unglaubliches, was uns zuweilen erschauern läßt. Die positiven Reaktionen auf das Erscheinen der Broschüire ,,Mitunner is wat in de Welt“ sowie die vielen interessanten Gespräche und Anregungen während der Buchlesungen und Vorträge haben mich darin bestärkt, den Weg der Sagenforschung weiter zu gehen und die Veröffentlichung fortzusetzen.
Ich stieß im Norden der Müritzregion und im Süden der mecklenburgischen Schweiz auf ein erstaunlich dichtes Netz von Erzählüberlieferungen. Die Sagen ranken sich bevorzugt um archäologische Fundstätten, Schlösser, Kirchen und Seen. Spukende Ritter treiben ihr Unwesen in Ulrichshusen, Hexen werden aus der Hellmühle bei Klocksin vertrieben, unheimliche Lichter zeigen sich in der Schwinkendorfer Kirche und ein großer schwarzer Pudelhund bewacht einen Schatz in einem unterirdischen Gang. Diese und zahlreiche weitere Überlieferungen werden im Originaltext sowohl in hochdeutscher als auch in niederdeutscher Sprache vorgestellt. Die Sammlung beinhaltet viele bisher unveröffentlichte Sagen aus dem Nachlass des bekannten Volkskundlers Richard Wossidlo. Ich bin für jeden Hinweis auf weitere Überlieferungen dankbar. Die Erforschung und Veröffentlichung von Sagen aus der Müritzregion wird fortgesetzt.
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Wieder ein Jubiläumsjahr! Ein kleines zwar nur, ein kirchengeschichtliches, das nur die Stadt Waren an der Muritz betrifft: Im Jahr 1901 teilte sich die evangelische Kirchgemeinde Waren in die zwei Parochien St. Georgen und St. Marien, jede mit ihrem eigenen Gotteshaus. Über St. Georgen wurde schon im Heft 7 dieser Chronikreihe berichtet. Nun soll St. Marien folgen. Christen gab es im Müritzgebiet natürlich schon lange. Bereits seit der erste Ansiedler aus dem Westen des Deutschen Reiches hier im Wendenland den ersten Baum fällte, den ersten Stein setzte, war eine kleine christliche Gemeinde hier zu Hause. Wie aber ist es geschehen, dass die kleine Stadt Waren zwei ansehnliche gotische Backsteinkirchen hat? Die Stadt ist aus zwei Wohngebieten zusammengewachsen. Die Kolonisten, die eldeaufwärts ins Müritzgebiet kamen, fanden schon eine frühdeutsche Burg vor, um die herum sich eine Vorburgsiedlung gebildet hatte. Noch ehe man sich am Alten Markt die repräsentative Georgenkirche bauen konnte, hielten Christusgläubige in der Burgkapelle ihre Gottesdienste. Die aus den beiden Wohngebieten erwachsene Stadt Waren lag fast wie eine lnsel zwischen Seen und Mooren. Die Müritz im Süden und der Tiefwaren im Norden zwangen sie ein, der Westen wurde durch den flachen, aber moddrigen Herrensee vor unliebsamen Besuchern geschützt. Nur im Osten - so scheint es, wenn man vom heutigen Stadtbild ausgeht, - lag sie offen da und musste durch eine Burg gesichert werden. Doch der Schein trügt. Der sandige Hohenrücken, auf dem die Altstadt von Waren liegt, begann unter dem Alten Tor (heute Müritz-Museum) mit dem Anstieg der Mühlenstraße, trug Rathaus, Kirche, Schule, Markt, lief dann weiter nach Osten zur Burgsiedlung (heute Große Burgstraße) und endete abrupt bald hinter Burg und Marienkapelle. Ja, der Hohenrücken endete hier, auch die Burgstraße, auch die Lange Straße. Das Gelände senkte sich, man stand fast wie auf einem Steilufer, unten floss - heute kaum mehr vorstellbar - ein Gewässer: der Wallgraben. Er verband Tiefwaren und Müritz und konnte nur durch eine Brücke überquert werden. Jenseits begann ein neuer Höhenzug, auf dem wir heute den Friedhof wissen. Das also war die östliche Grenze der Stadt. Als durch Seespiegelsenkungen der Wallgraben schließlich austrocknete, der ja ebenso wie die Burg zur Stadtverteidigung nicht mehr nötig war, konnten später Häuser stehen, wo einst Kähne fuhren. Statt der Brücke verband endlich die aufgeschüttete Straße die Bürgerwohnungen mit ihrem Umland. Stehen geblieben ist durch alle Jahrhunderte das aus Feldsteinen errichtete romanische Kirchlein ,,Kapelle zu unserer lieben Frau“, einst Burgkapelle und Hofkirche, heute das Herzstück der backsteingotischen Kirche St. Marien: ihr Altarraum! Für Waren ist es das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt. Dieser Marienkirche, ihrer Baugeschichte und ihrem Gemeindeleben, soll dieses Chronikheft dienen.
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Am 1. November 1787 fand in Groß Gievitz eine Hochzeit statt. Getraut wurde der ,,Gerichtsactuarius Georg Jacob Becker“ mit ,,Demoiselle Christine Magdalena Beckmann“, der ältesten Tochter des Pastors Adolf Augustin Beckmann daselbst. Der Vater traute das Paar aber nicht selbst, sondern Pastor Enoch Friedrich Studemund aus Rambow. Wahrscheinlich wurde die Trauung in der Kirche vollzogen. Danach gab es Mittagessen, Spiele, wohl auch besinnliche und humorvolle Beiträge, und Abendessen im Schloss. Mit dem Brautpaar waren es 30 Personen. Wer die Hochzeitsgäste waren, ist nicht überliefert. Der Hofmarschall von Voß, sein Arbeitgeber und dessen Frau müssen die Hochzeit ausgerichtet haben, denn sie berichtet darüber in ihrem Tagebuch 2. Anwesend war sicher der Vater Pastor Beckmann und seine zweite Frau Regine Dorothea geb. Erich. Zu rechnen ist weiter mit der Mutter des Bräutigams Lucia Sophia geb. Wilcken und mit ihrem zweiten Mann, dem Gastwirt Jacob Friedrich Krüger aus Malchin, weiter mit den Schwestern des Bräutigams Maria Dorothea Becker, damals 22, und Luise Christine, 18 Jahre alt. Dabei gewesen sind wohl auch die Geschwister der Braut: ihre Brüder, die beiden Theologiestudenten Friedrich und Johann Ludwig Beckmann, 23 und 22 Jahre alt, und die 1-jährige Stiefschwester Sophia Maria Beckmann. Wahrscheinlich waren auch die Nachbarinnen eingeladen, die Pastorenwitwe Schultz und ihre Mutter Frau Reuter. Der Onkel des Bräutigams, Pastor Friedrich Becker in Rittermannshagen, und seine Frau Sophie Christine geb. Wilcken mit ihren beiden Kindern werden wohl auch dagewesen sein, obwohl er das Paar nicht traute. Dafür, dass es Pastor Studemund tat, finde ich nur eine Erklärung: Die Braut wird längere Zeit in Rambow im Haushalt tätig gewesen sein und sich dort auf ihren Hausfrauenberuf vorbereitet haben. Im Hause Studemund gab es 1787 acht Kinder im Alter von ein bis 14 Jahren. Zwei von den zehn bis dahin geborenen Kindern waren bereits verstorben. Da war sicher jede Hilfe willkommen. Außerdem mögen noch Freunde des Brautpaares dabei gewesen sein, vielleicht auch Pächter und Gutsnachbarn. "Storch und Hagedorn kamen an", schreibt Frau von Voß am 31. Oct., wohl Juristen aus Güstrow. Und "2. Nov. Zum Diner alle noch einmal versammelt. Abends wurde gespielt. 3. Nov. Alle reisten ab. Zu Mittag allein, ich hatte ziemlich zu tun".
Alle hier genannten Personen und ihr familiäres Umfeld sollen uns im Folgenden beschäftigen, mit Ausnahme der Familien Studemund, Storch und Hagedorn, und von Voß auch nur am Rande.
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Der Zustand der Verkehrswege vor der Verkehrslösung
- Die Planung der komplexen Verkehrslösung
- Die Bauarbeiten beginnen
- Welche Straßen und Plätze sind heute ganz verschwunden?
- Welche Straßen und Plätze sind nur noch teilweise vorhanden?
- Einzelne Häuser, die abgerissen werden mussten
- Ein Blick in die Zukunft
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- Susan Lambrecht: Die Interessengemeinschaft ,,Richard Wossidlo“
und die Wossidlo-Abende - die Anfänge 1984 bis 1992
- Susan Lambrecht: Volkskundliche Themen mit Bezug auf
Richard Wossidlo - die Wossidlo-Abende seit 1993
- Helga Böge: Gruppe Waren-West tanzt Mecklenburger Volkstänze
- Wilfried Krempien: Onkel Richard.
Aus dem Leben Richard Wossidlos in der Erinnerung eines Neffens
- Richard Wossidlo: Der Hochzeitsbitter
- Vers des Hochzeitsbitters
- Richard Wossidlo: Die Flachsbereitung in Mecklenburg
- Rätsel aus der Sammlung von Richard Wossidlo
- Helga Böge: Karl Gratopp - Richard Wossidlo - ,,Mit Gunst“
- Karl Gratopp: Brauch
- Richard Wossidlo: Fragen zu Mundart und Brauchtum
Mecklenburgs
- Richard Wossidlo: Oewer den Humor in de meckelbörger
Volkssprak (Ausschnitte)
- Wilhelm Neese: In dei Schaul bi Professor Wossidlo
- Adolf Micheel: En lütte Erinnerung ut mine Schaultid anno 1848
bis 1854
- Richard Wossidlo: Das neugierige Kind
- Seggspruch aus den Sammlungen von Richard Wossidlo
- Dat leiwe Brot - Erinnerungen von Alice Schlüter,
- Friedrich Wilhelm Kruse und Margot Drahn
- Helga Böge: Jag-den-Düwel un Jumfer-in-Hooren. Was verbirgt
sich hinter niederdeutschen Pflanzennamen?
- Susan Lambrecht: Das Mecklenburgische Wörterbuch
Wossidlo/Teuchert
- Pötter
- Ulrich Schoknecht: Pött ut Vipperow
- Richard Wossidlo: Sagen aus Waren und seiner Umgebung
- Susan Lambrecht: Richard Wossidlo und die mecklenburgischen
Sagen
- Richard Wossidlo: An die Einwohner der Stadt Waren
- Susan Lambrecht: Richard Wossidlo (1859-1939)
Heft 30 - Mitunner is wat in de Welt (Teil 3)
Sagen aus der Region zwischen Müritz-Nationalpark und Tollensesee
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"Mitunner is wat in de Welt. Alle Stunnen sünd nich gliek.“, sagte ein Alter, als er Richard Wossidlo von einer wundersamen Erscheinung am Tiefwarensee erzählte. Auch heute empfinden wir den Reiz des Unglaublichen, der in den Sagen unserer Vorfahren erkennbar ist. Tanzende Hexen, kämpfende Ritter, listige Zwerge und Steine werfende Riesen begegnen uns in diesem Band. Auch von goldenen Wiegen, versunkenen Schätzen und der sagenhaften Stadt Rethra wurde viel erzählt. Alle diese Sagen sind aus den Sammlungen von Albert Niederhöffer, Karl Bartsch und Richard Wossidlo zusammengetragen worden und im Originaltext in dieser Sammlung vereint. Viele Belege aus den legendären Zettelkasten des bekannten mecklenburgischen Volkskundlers Richard Wossidlo werden im Jahr seines 150. Geburtstages in diesem Band erstmals veröffentlicht. Mit ihrem dritten Band findet die Sagensammlung ,,Mitunner is wat in de Welt“ nun ihren Abschluss. Es sind nun die Sagen des Müritzkreises nahezu vollständig erfasst.
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- Wer war im Vorstand?
- Wie sah es mit dem Wassersport Anfang der 1920er Jahre aus?
- Einen Hafen musste man haben
- Ein Klubhaus wird gebaut
- Nun soll auch noch ein Winterlagerschuppen gebaut werden
- Die Müritz wird immer mehr zum anerkannten Segelrevier
- Aktivitäten nach dem 1. Weltktrieg
- Und dann kam der 2. Weltkrieg!
- 1945 - der Krieg war aus! Was nun?
- Die Großen Mecklenburger Segelwochen
- Wir bauen einen eigenen Hafen
- Der Hallenbau
- Der Startturm
- Der Internationale Jugendpokal vom 25.-31. August 1973
- DDR-Meisterschaften - 1. Verbandstreffen
- Dann kam die politische Wende 1990
- Der neue Hallenanbau
- Bootsschuppenbau
- Zeittafel
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Der Ort mit dem eigenartigen Namen Speck liegt 16 km südostlich von Waren (Müritz) inmitten des Sandergebietes, das der Pommerschen Endmoräne aus der letzten Phase der Weichsel-Kaltzeit nachgelagert ist. Heute umfasst dieses Sandergebiet den Nordteil des Müritz-Nationalparks. Das Wort Speck hat nichts mit Schweinespeck zu tun, sondern entspringt einer alten niederdeutschen Bezeichnung für Knüppeldamm oder Faschinenweg durch unwegsames Gelände. Meistens waren es moorige oder einfach nur feuchte Stellen, die überbrückt werden mussten. Am einfachsten ging das mit Stämmen gefällter Bäume. Im gesamten Norden und besonders in unserem moorreichen Gebiet östlich der Müritz gab es viele solcher ,,Knüppeldämme“. So ist es nicht verwunderlich, wenn im Mittelalter die kurze Bezeichnung ,,Speck“ dafür recht geläufig war. Unser Ort Speck liegt auf einer Anhöhe von ca. 15 bis 20 Metern. Rings herum ist er fast völlig von Wasser und Moor umgeben. Nur nach Osten, dort wo sich der Sanderzug fortsetzt, war er schon immer trockenen Fußes zu erreichen. Am Ende des 13. Jahrhunderts hieß der Ort Specken. Wenig später wechselt diese Schreibweise in Specke. Speck taucht im 16. Jahrhundert auf. Aber noch bis ins 18. Jahrhundert hinein werden beide vorherigen Bezeichnungen verwendet. Die Endungen bedeuteten dabei, dass es sich für damalige Verhältnisse um einen größeren Ort mit mehreren Familien (Bauern) handelte.